Locust Fudge

Locust Fudge
17.10.2018
20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr

Auf ihrem Album Oscillation greifen Locust Fudge die Wurzeln dessen auf, was später
Indierock genannt wurde, stellen sie auf den Kopf und kombinieren sie mit manchmal
ungewöhnlichen und überraschenden Elementen, um ihre Geschichte auf organischste Weise
neu zu schreiben und in die Zukunft zu übertragen.
Im Jahr 2015 beginnen Dirk Dresselhaus (Schneider) und Christopher Uhe (Krite) in Berlin
mit den Aufnahmen zu einer gemeinsamen Platte. Zusammen mit dem Schlagzeuger Chikara
Aoshima starten die beiden ein „roots project“: Songs, die in den letzten Jahren entstanden
sind, werden in Trio-Besetzung live eingespielt. In sporadischen Sessions entsteht so das erste
LOCUST FUDGE-Album seit 20 Jahren.
Die über einen langen Zeitraum geschriebenen Songs, gespeist von Zweifel und Hoffnung, von
Absurdität und Zerfall auf Mikro- und Makroebene – persönlich, gesellschaftlich, ethisch –
begegnen dem Status quo mit LOCUST FUDGE-typischen klaren Ansagen an die Arschlöcher
dieser Welt, to „get your ticket …“ und sich zu verpissen (Light & Grace), reaktivieren die oft
bemühte Beschwörung von Dylan Thomas Do not go gentle into that good night, untersuchen
das Verhältnis von Ratio und emotionaler Oscillation, bestehen in No Defense auf der Treue
zum Ereignis der Liebe. Auf genuin dialektische Weise entsteht ein Album, welches mit
Schneider’s und Krite’s symbiotischem Spiel direkt an die klassische Arbeit von LOCUST
FUDGE anschließt, durch den roots-Ansatz jedoch eine neue Form erfährt und somit zu einer
Art zweitem Debüt nach mehr als 25 Jahren Bandgeschichte wird. Bereichert wird das Album
durch Gastauftritte von Freunden, Weggefährten und Kollegen wie Chris Brokaw (Come,
Codeine, etc.), Lucio Capece (Vladislav Delay Quartet etc.), Julia Wilton (Pop Tarts, Das
Bierbeben), Gwendolyn Tägert (Mondo Fumatore, Half Girl), Michael Mühlhaus (Blumfeld,
Die Türen), Ulrich Krieger (Lou Reed, Metal Machine Trio), J Mascis (Dinosaur Jr.),
Wolfgang Seidel (Ton Steine Scherben, Conrad Schnitzler), Werner „Zappi“ Diermaier
(Faust) und anderen. Aufgenommen und gemixt wurde in Schneiders Studio ZONE, in dem er
regelmäßig andere Künstler wie Faust, Mutter, Chris Imler, Golden Diskó Ship, Ziguri u.a.
produziert.